Veröffentlicht am 6. August 2015
Die Tettnanger FDP begrüßt die Thematisierung des Themas Verkehrssicherheit und Lärm auf Tettnangs Straßen. Dies auch vor dem Hintergrund eines immer noch fehlenden durch-gehenden Radwegekonzeptes. Die Freien Demokraten stellen aber auch fest, dass es sich hier nicht um eine spontane, sondern langsam gewachsene Problematik handelt und deshalb nur ein durchgehendes Konzept eine für alle greifbare Lösung bringen kann.
Die Liberalen fordern:
• Eine durchgehende Gefährdungsanalyse kritischer Gefahrenstellen in der ganzen Stadt unter Einbeziehung aller Verkehrsarten (Fußgänger, Radfahrer und KFZ)
• Offenlegung der tatsächlichen Verkehrszahlen mit Geschwindigkeitsangaben
• Beschaffung weiterer Geschwindigkeitsanzeigen und wechselnde Installation dieser Geräte auf allen problematischen Straßen
• Prüfung und Optimierung der Richtungsanzeigen in der Stadt (Beispiel Kreisverkehre bei der innerörtlichen Entlastungsstraße)
• Antragstellung auf Rückstufung der B467 Umfahrung Tettnang von Kraftfahrtstraße auf Bundesstraße
Zudem sollte hinterfragt werden, ob Tempo 20 in Karlstraße/Bärenplatz wirklich zielführend ist. Radfahrer halten sich oft nicht an Tempo 20, was zu einem erhöhten Gefährdungspotential führt. Auch für Autofahrer ist Tempo 20 kaum haltbar – ohne dauernden Blick auf den Tacho.
Die Anschaffung eines mobilen Geschwindigkeitsmessgerätes mit entsprechendem Personal wird von den Freien Demokraten abgelehnt – hier setzen die Freien Demokraten auf die Information und die Selbstverantwortung der Verkehrsteilnehmer – unter anderem durch die erwähnten Geschwindigkeitsanzeigen.
Zur Ehrenrettung der Autofahrer muss auch erwähnt werden, dass die modernen Autos immer leiser werden und die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit deshalb oft unterschätzt wird. Eine externe Geschwindigkeitsanzeige ist deshalb immer besser, als der Blick auf den Tacho.
Und letztlich sollten zu schnell fahrende Autofahrer nicht gleich kriminalisiert werden: Ist jeder zu schnell fahrende gleich ein Raser?