Das braucht Tettnang

Das braucht Tettnang (Zum Download einfach anklicken)
Ein Stadtmarketing, das diesen Namen auch verdient!

Modernes Stadtmarketing – oder auch Stadtmanagement – ist ein Marken- und Imagebildungsprozess, mit dem Ziel, die Führungsrolle zu im Wettbewerb stehenden Städten wahr zu nehmen. Dies erfordert eine klar formulierte Aufgabe mit einem klar formulierten Ziel!

„Tettnang hat was“ ist hierfür völlig ungeeignet! Warum nicht zum Beispiel „Tettnang, die moderne Elektronikstadt.

Die Fakten:
Auf mehr als 286 Millionen PC weltweit läuft die Antivirensoftware der Firma Avira. IFM und Wenglor sind neben anderen Firmen weltweit in der Automatisierungstechnik ein Begriff. Vaude als Outdoorausrüster ebenso. Wenn man aber die Homepages dieser Firmen anschaut, dann findet man bei Avira Tettnang immerhin im Impressum, bei Wenglor in der Fußzeile – im Text heißt es allerdings „Am Bodensee daheim…, bei IFM findet man Tettnang nur, wenn man über das Suchfeld nach Tettnang sucht, und bei Vaude taucht Tettnang auch wieder nur im Impressum auf.
Spätestens hier sollten sich die Verantwortlichen auf dem Tettnanger Rathaus die Frage stellen, „Was hat Tettnang?“
Und vor allem: „Was verhindert, dass die großen Firmen „Tettnang“ in Ihren Präsentationen erwähnen????“

„Tettnang hat was“ ist unter diesem Hintergrund als nichts anderes zu sehen, als das Ergebnis eines Missgriffes.

Die derzeitige Imagebroschüre der Stadt ist eine Auflistung des Istbestandes. Sie beantwortet nicht die essentiellen Zukunftsfragen, wo Tettnang hin will und wer Tettnang sein will. Wenn wir Menschen, Firmen, Handel und Geschäfte nach Tettnang bringen wollen, dann müssen wir Begeisterung wecken und die Menschen müssen sicher sein, dass es sich für sie lohnt, in Tettnang zu investieren, egal ob zum Wohnen oder zum Arbeiten. Zukunftsfähiges Stadtmarketing muss eine Vision aufbauen. Und dazu braucht es zunächst Kreativität und durchaus auch utopische Visionen oder wie der Schwabe sagt „Spinnereien“.

Es reicht nicht, wenn es gelingt, den einen oder anderen leerstehenden Laden in der Stadt wieder zu beleben. Dies ist Leerstandsmanagement und kein Stadtmarketing.

Vielmehr muss eine Gesamtstruktur erarbeitet werden und diese nach außen erkennbar werden. Eine attraktive Innenstadt muss entwickelt werden, in der gehandelt, flaniert und gelebt wird und in der sich sowohl Gäste als auch die Einwohner wohl fühlen. Nur den Handel zu fördern ist zu kurz gedacht. Die Attraktivität der Stadt geht alle an und ist eine ständige Aufgabe. Mangelndes Angebot in den Läden und renovierungsbedürftige Gebäude schaden der Stadt ebenso wie marode Straßen oder mangelhafte Verkehrsinfrastruktur.

Oder: „Tettnang, das Outdoor-Zentrum
Wir versuchen verzweifelt eine Lösung für das Kistenfabrikgelände zu bekommen. Factory Outlets sind begehrte Plätze und jeder muss bzw. besser will mal dahin. Deshalb die gesponnene Idee: Bau eines Outdoor-Zentrums! Neben Vaude könnten hier Perspektiven für die gesamte OutdoorbraMmmjMehr Freistehen. Dies beginnt beim Taucher und endet beim Fallschirmspringer – ein riesiges Feld. Welche Stadt hat ein solches Angebot in unserer Umgebung und in dieser fantastischen Voralpenlandschaft? Keine! Möglichkeiten dafür zu werben wäre idealerweise die Outdoormesse. Wenn man das will, dann muss aber auch bald ein realisierbares Konzept stehen. Leute mit diesem Hintergrund werden nicht nur zum Einkaufen in die Stadt kommen, sie werden die ganze Stadt beleben.

Mehr Freiheiten und weniger Regeln!

„Freiheit bedeutet Verantwortung – deshalb wird sie so gefürchtet“ (André Gide)

Regeln schränken ein und dämpfen die Kreativität – besonders im Baurecht. Wir wollen Verantwortung übernehmen und der Kreativität freien Lauf lassen. Auch jetzt schon treffen verschiedene Baustile in der Montfortstraße aufeinander. Dennoch ist die Straße nicht im Krieg – eher versinkt sie im Dornröschenschlaf. Bebauungspläne sind baurechtlich erforderlich. Es ist aber nicht erforderlich, dass Bebauungspläne die planerische Kreativität massiv einschränken. Reduktion auf absolut wesentliche Vorgaben – und dann sollte es gut sein.

Weitere Visionen:
Karlstraße und Montfortstraße könnten zur Fußgängerzone umgewandelt werden. Parkraum könnte mit einer darunterliegenden oder sonst nahe gelegenen Parkgarage geschaffen werden. Dies würde den Einzelhandel stärken und die Kundennähe verbessern. Futuristisches Alleinstellungs-merkmal zu anderen Städten wäre eine komplette oder partielle Überdachung dieser Zone, die das Einkaufen bei jeder Witterung zum Erlebnis machen würde!
Schließung des Torbogens für den KFZ-Verkehr Samstags ab 13 Uhr bis 6 Uhr, Sonntags ab 11 Uhr bis 6 Uhr und Werktags ab 19 Uhr bis 6 Uhr.
Die Ortschaften als wichtige Teile der Gemeinde müssen in diesen Prozess voll mit eingebunden werden – Vernetzung als Stichwort. Diese Zukunftsaufgabe ist nur gemeinsam zu bewältigen und nicht Gegeneinander. Erst wenn sich der Langnauer, der Kauer und der Tannauer als Tettnanger fühlen und sich zu Tettnang bekennen, dann ist die Vision Wirklichkeit geworden. Betriebe auf Tettnanger Gemarkung spülen Geld in die Stadtkasse, das allen zugute kommen muss.
Und: Weshalb nicht in den Ortschaften wohnen und in Tettnang arbeiten. Tettnang braucht auf seiner Gemarkung auch bezahlbaren Wohnraum. Und der kann in den Ortschaften sicher besser realisiert werden, als im direkten städtischen Umfeld.
Über eine Neuausrichtung der Stadtbus-Linien muss in diesem Zusammenhang ebenfalls nachgedacht werden.
Das Meichleteichle am Bärenplatz könnte ganz einfach mit zwei eingestellten Betonringen dauerhaft begrünt werden. Momentan gleicht dies oft eher einer Kloake als einem schönen optischen Blickfang.

Die Umsetzung:
Es ist heute als Effekt der alternden Gesellschaft bereits erkennbar, dass die Veränderung des Bestehenden oft als Gefahr angesehen wird und deshalb abgelehnt wird. Entscheidungsträger verstecken sich deshalb gerne hinter irgendwelchen Vorschriften – die sie u.a. oft selbst mit verursacht haben – um nicht Farbe bekennen zu müssen.

Dies ist nicht das Denken der Liberalen, hier wollen wir ansetzen und uns offensiv einsetzen. Verhinderer gibt es ohnehin mehr als mutige Gestalter. Professionelles Stadtmarketing ist Chefsache! Es muss gewollt werden, alle müssen an einem Strang ziehen, Kosten müssen beachtet aber an den Finanzen darf nichts scheitern, durch innovative und qualitativ hochwertige Projekte wird es die Stadt schaffen zu einer Perle zwischen den Oberstädten RV und FN heranzuwachsen. Und wie bei der Perle braucht alles seine Zeit, müssen Schwerpunkte erarbeitet und sukzessive umgesetzt werden.
Dass in Tettnang jedenfalls noch viel zu tun ist, kann man der Facebookseite: „Was ein Tettnanger nie sagen würde“ entnehmen.

Ampeln, die den Verkehr lenken und nicht bremsen!

Lichtsignalanlagen müssen intelligent programmiert werden. Bei den Anlagen in der Lindauerstraße haben wir das Gefühl, dass es entweder an Kompetenz, an Ehrgeiz oder Pflichtgefühl fehlt, für fließenden Verkehr sorgen zu wollen. Hier ist es an der Zeit, das Planungsbüro zu wechseln und für Abhilfe zu sorgen.

Die Fakten:
Fakt ist, dass der Verkehr im Bereich der Ampeln in der Lindauer-/Wangenerstraße mehr steht als läuft. Die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen Kreisverkehr Wangenerstraße und Kreisverkehr Seestraße liegt sicher deutlich unter 20 km/h. Fakt ist auch, dass neben dem motorisierten Verkehr auch die Radfahrer und Fußgänger gleichberechtigt mit berücksichtigt werden müssen. Es sind auch immer mehr ältere Menschen mit Rollator unterwegs. Eine Querung der Karlstraße ist mit Fußgängerüberweg derzeit nur ganz oben oder ganz unten möglich.

Die Vision:
Abschaltung der Ampeln für den motorisierten Verkehr bzw. Änderung auf reine Bedarfsschaltung und Beschränkung auf Tempo 30 im Bereich Kreisverkehr Seestraße, Martin-Luther-Straße, Lindauerstraße ab Uhlandstraße bis Wangenerstraße und Wangenerstraße bis Kreisverkehr Bachstraße. Tempo 20 km/h in Lindauerstraße bis Bärenplatz, Kirchstraße bis Tobelstraße, sowie Karlstraße. Ampelschaltungen nur noch für Radfahrer und Fußgängerquerungen. Mittelspuren auf Lindauerstraße zwischen Uhlandstraße und Wangenerstraße nur für Linksabbieger.

Der Effekt:
Deutlich ruhigerer und leistungsfähigerer Verkehrsfluss – bei gleicher Verkehrsdichte, Lärmreduzierung und Stressreduzierung. Fakt ist ferner, dass bereits jetzt – insbesondere zu Zeiten des Pendelverkehrs – sich ein regelmäßiger Schleichverkehr über Baumgarten – Neuhäusle – Oberhoferstraße entwickelt hat. Vor der Ampelinstallation war dem nicht so. Dazu kommt, dass die ausgewiesenen Tempo 30-er Zonen in diesem Bereich von den meisten Fahrern ignoriert werden. Die Straßen in diesem Bereich sind für diese Belastung alles andere als geeignet, Beweis sind die stellenweise bis zu 1 m breiten Fahrbahnverbreiterungen auf den landwirtschaftlichen Grundstücken. Abhilfe könnte hier eine Sperrung für den Durchgangsverkehr (analog Tobelstraße) oder eine grundsätzliche Tempobeschränkung auf max. 50 km/h sein.
Ferner sollte die Moosstraße an die Umgehungsstraße angeschlossen werden sowie die Busanbindung der Schulen über die Langenargenerstraße realisiert werden!
Durch beide Maßnahmen könnte ein Teil des innerörtlichen Verkehrs, der derzeit durch die Stadt läuft, umgelenkt werden. Ferner sollte der Status der Umgehungsstraße als Kraftfahrstraße hinterfragt werden. Dadurch werden die landwirtschaftlichen Fahrzeuge gezwungen, durch die Stadt zu fahren, was relativ wenig Sinn ergibt.

Gleiches Recht für die Stadt und die Ortschaften!

Die umständliche unechte Teilortswahl begrenzt die Anzahl der Räte aus den Ortschaften (8) zugunsten der Stadt (16) und verhindert, dass Vertreter kleinerer Gruppen aus den Ortschaften in den Gemeinderat gewählt werden können! Fazit: Ortschaften werden momentan von 6 CDU- (75%) und 2 FWV-Räten (25%) vertreten, was nicht dem Wählerwillen in den Ortschaften entspricht! Eine Abschaffung der Teilortswahl ist positiv für die Ortschaften und ist ein Beitrag zu mehr Demokratie.

Mehr Zukunft durch weniger Schulden!

Unsere Schulden belasten die nachfolgenden Generationen. Unsere Kinder haben aber Anspruch darauf, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und nicht nur die Schulden zu verwalten. Der Wille zum Sparen braucht verbindliche Ziele, auf die sich eine Gemeinschaft als Ganzes verständigt. Die Verschwendung von Steuergeldern darf vor diesem Hintergrund so nicht weitergehen und ist für uns Liberale ein Dauer-Reizthema.

Wir wollen, dass Ihr Geld sinnvoll eingesetzt wird!